Der '''Tennisball''' ist das Spielgerät, mit dem gespielt wird. Er wird mit Hilfe der gespielt.
Geschichte
Bereits beim direkten Vorläufer des heutigen Tennis, dem sogenannten ''Lawn Tennis'', das sich ab 1870 von Großbritannien aus verbreitete, wurden Bälle aus massivem verwendet, auf die eine Stoffschicht aus aufgenäht wurde. Später stellte sich heraus, dass Bälle mit einem hohlen Kern, mit komprimiertem Gas gefüllt, über bessere Spieleigenschaften verfügten. Dazu wurde bei der Herstellung die Außenhaut in blattform aus Kautschuk ausgestanzt, in kugelförmige Behälter gegeben und mit einer Chemikalie gefüllt. Diese Chemikalie bildete beim anschließenden Erhitzen im Ofen Gas, was dazu führte, dass im Ballkern ein Überdruck entstand. Da jedoch die derart hergestellten Bälle sich stark in ihren Eigenschaften unterschieden, wurde nach und nach das moderne Herstellungsverfahren entwickelt.
Spezifikation
Die Tennisregeln der (ITF) schreiben für Bälle folgendes vor:
- Die äußere Hülle des Balles muss gleichförmig und nahtlos, seine Farbe weiß oder gelb/grün sein.
- Der Ball muss eine Masse von mehr als 56,7 g und weniger als 58,5 g aufweisen.
- Der Durchmesser muss mehr als 6,54 cm und weniger als 6,86 cm betragen. Bei langsamen Bällen (Type 3) sind es 7,00 cm bis 7,30 cm.
- Es gibt mehrere spezifizierte Ballarten. Jeder Ball muss eine Sprunghöhe von mehr als 135 cm und weniger als 147 cm aufweisen, wenn er aus einer Höhe von 254 cm auf eine ebene, harte Fläche, z. B. , fallen gelassen wird.
Dann folgen noch Regeln zu Ballarten auf verschiedenen Platzarten.
Herstellungsverfahren
Der Ball ist von einer dicht verwobenen und strapazierfähigen schicht umgeben. Diese besteht aus einem Gemisch von und , das zu einem gesponnen und anschließend mit einem verwoben wird. Der Filz entsteht dadurch, dass die n im Anschluss an eine gekürzt werden. Um die gewünschte zu erhalten, wird der Filz unter getrocknet. Nachdem die Rückseite mit einem beschichtet wurde, werden nun pro Ball zwei hundeknochenförmige Stücke aus dem Filz herausgeschnitten, auf die Gummiblase des Balls geklebt und getrocknet. Die abschließende Bedampfung sorgt dafür, dass sich der Filz aufbauscht.
Die sich unter dem Filz befindende Gummiblase, auch ''Ballkern'' genannt, besteht aus und bis zu elf verschiedenen n, u. a. , , , und . Diese Grundstoffe werden in sogenannten n unter ständigem Kneten und bei hoher Temperatur vermengt, so dass eine Masse entsteht. Diese verlässt die Maschine in Form eines , welcher in die für einen Ball notwendigen Portionen geschnitten wird. Diese so genannten s werden in Formen zu halbkugelförmigen gepresst und , um die Masse zu machen. Die Halbkugeln werden nun unter Hitze miteinander zu einer , dem Ballkern, verklebt. Im Falle der Druckbälle werden die Kernhälften unter Überdruck ? häufig wird verwendet ? zusammengefügt, drucklose Bälle dagegen werden unter Normaldruck verklebt.
Weltweit werden jährlich auf diese Weise rund 240 Millionen Tennisbälle hergestellt.
Druckbälle
Bei der Herstellung eines kleinen Druckballs wird die Gummiblase mit Gas (1,6 bis 2,2 Überdruck) gefüllt, um damit die Sprungeigenschaft zu verbessern. Mit der Zeit entweicht das Gas, und die Sprungstärke nimmt ab, so dass die Bälle häufig ausgetauscht werden müssen. Um das Gas nicht vor dem ersten Spiel entweichen zu lassen, werden die Bälle in einer luftdichten Dose gelagert, in der derselbe Druck herrscht wie innerhalb des Balls. Ein Ball wird auf Sprungkraft getestet, indem er aus einer Höhe von 254 cm (100 Zoll) auf Beton fallen gelassen wird; eine Sprunghöhe zwischen 135 und 147 cm (53 und 58 Zoll) ist akzeptabel, wenn der Test auf Meereshöhe und bei 20 °C (68 °F) mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60 % stattfindet; Bälle für große Höhen haben andere Eigenschaften, wenn sie auf Meereshöhe getestet werden. Bälle, die für den Einsatz in großen Höhen bestimmt sind, haben einen niedrigeren Anfangsdruck.
Im Wettkampfbereich wird bis auf wenige Ausnahmen mit Druckbällen gespielt. Bei Profiturnieren werden die Bälle nach einem festgelegten Rhythmus von 7 bis 9 Spielen innerhalb eines Matches ersetzt. Geht ein Ball zu einem frühen Zeitpunkt verloren, dann wird er nicht durch einen neuen Ball ersetzt, sondern durch einen, mit dem vor dem Match die absolvierte Zahl an Spielen seit dem letzten Austausch gespielt wurde. So ist gewährleistet, dass alle sich zu einem Zeitpunkt im Match befindlichen Bälle dieselbe Anzahl an Spielen und damit ähnliche Sprungeigenschaften aufweisen.
Drucklose Bälle
Bei der Herstellung der drucklosen Bälle werden die zwei Gummihälften einfach zusammengesetzt. Luftzusammensetzung und -druck im Ballinneren entsprechen also den Umgebungsbedingungen bei der Produktion. Im Gegensatz zum Druckball werden die Sprungeigenschaften des drucklosen Balls allein durch die Gummizusammensetzung, welche die Elastizität bestimmt, und über die Wandstärke des Balls bestimmt. Da kein Druckverlust entstehen kann, bleiben die Sprung- bzw. Spieleigenschaften wesentlich länger erhalten als bei Druckbällen. Drucklose Bälle müssen erst ausgetauscht werden, wenn das Gummimaterial unter den starken Verformungsbelastungen ermüdet ist und die Spannkraft nachlässt. Bis der Filz abgenutzt sein sollte, ist der Ball schon lange nicht mehr im üblichen Sinne spielbar. Nachteil der drucklosen Bälle ist eine meist härtere Sprungeigenschaft.
Marken
Bekannte Tennisball-Marken sind , , , . Im früheren spielte man mit aus der DDR, aus der Tschechoslowakei oder aus Polen.
Siehe auch
Einzelnachweise
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